Giftpflanzen gibt es viele, aber nur diese sechs wurden für Kinder als so gefährlich eingestuft, dass sie auf Spielplätzen tatsächlich verboten sind. Gut zu wissen, wie diese Pflanzen aussehen und was sie so gefährlich macht.

Goldregen (Laburnum anagyroides)

Alle Pflanzenteile des Goldregens sind stark giftig, vor allem die reifen Samen (auch schon kleine Mengen sind gefährlich), die auch schon mal mit Erbsenschoten verwechselt werden können. Vergiftungssymptome: Schwächegefühl, Erbrechen, Übelkeit, Zittern, Sehstörungen, Halluzinationen, Krampfanfälle.

Goldregen. Foto: annamartha / pixelio.de

Pfaffenhütchen (Euonymus europaea)

Alle Pflanzenteile des Pfaffenhütchens sind giftig, aber vor allem der Verzehr von Samen (mehr als 3 Samen gilt als kritische Menge) kann zu Vergiftungen mit folgenden Symptomen führen: Bauchschmerzen, Übelkeit, starkem Erbrechen, Durchfall.

Pfaffenhütchen. Foto: Günter Havlena / pixelio.de

Herkuleskraut (Heracleum mantegazzianum)

Das gefährliche an der Herkulesstaude ist vor allem der Stängelsaft, der austritt, wenn die Pflanze abgeschlagen wird. Tropft der Saft auf die Haut, und es scheint anschließend die Sonne drauf, können Hautrötungen mit Blasen entstehen wie bei Verbrennungen 1. und 2. Grades.

Herkulesstaude. Foto: Dieter. Schütz / pixelio.de

Beifußblättriges Taubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)

Die Ambrosia ist über das Vogelfutter bzw. die Meisenknödel nach Deutschland eingeschleppt und mittlerweile hier heimisch worden. Die Pollen der Pflanze können ganzjährig starke allergische Reaktionen auslösen und Asthma hervorrufen.

Beifuß. Foto: Erika Hartmann / pixelio.de

Seidelbast (Daphne mezereum)

Alle Pflanzenteile des Seidelbast, mit Ausnahme des Fruchtfleisches, sind giftig. Der Verzehr zerbissener Samen löst bereits nach fünf Minuten im Bereich des Mundes Brennen, Schwellung, Blasenbildung, Rötung, Durstgefühl, Schluckbeschwerden aus. Außerdem kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie bei Hautkontakt zu Schwellungen, Juckreiz und Rötungen.

Seidelbast, Foto: berggeist007 / pixelio.de

Stechpalme (Ilex aquifolium)

Alle (roten) Beeren und Blätter der Stechpalme sind stark giftig. 20 bis 30 rote Beeren gelten für Erwachsene als tödliche Dosis, bei Kindern entsprechend weniger. Vergiftungssymptome: Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Lähmungen, Nierenschäden, Durchfall, Magenentzündung, Schläfrigkeit.

Stechpalme, Foto: rudis-fotoseite.de / pixelio.de

Wie im Ernstfall einer Vergiftung handeln?

Und wenn nun doch ein Kind giftige Pflanzenteile gegessen hat? Dann gilt: Keine Panik! Ein Anruf bei der Giftinformationszentrale (GIZ) hilft, um einzuschätzen, wie schwer der Vergiftungsgrad tatsächlich ist und ob bzw. welche Schritte als nächstes eingeleitet werden sollten. Klagt das betroffene Kind über Übelkeit, rät die GIZ, die Kinder kleine Mengen Wasser, Tee oder Saft in kleinen Schlucken trinken zu lassen.


Das könnte dich auch interessieren:

GIFTIGE PFLANZEN AUF DEM SPIELPLATZ? KEINE PANIK!

GEFÄHRLICHE PFLANZEN AUF DEM SPIELPLATZ