Ein eigener kleiner Spielplatz im Garten – darüber freuen sich alle Kinder. Neben einer Schaukel und einer Rutsche darf dabei natürlich auch ein Sandkasten nicht fehlen. Das Grundgerüst für den Spielkasten ist schnell gefunden, doch beim Spielsand stoßen Eltern auf viele unterschiedliche Produkte. Welcher Sand ist am besten für den Sandkasten im Garten geeignet?
Was ist beim Kauf von Spielsand zu beachten?
Im Fachhandel und im Baumarkt finden sich verschiedene Versionen von Spielsand an. In großen Tüten verpackt, macht jede Variante auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Dennoch sollten Eltern nichts dem Zufall überlassen und auf ein paar Eigenschaften achten.
Der Spielsand sollte nämlich nicht nur schön aussehen, sondern am besten auch noch
- frei von scharfkantigen Steinen oder Kiesteilen sein,
- staubfrei sein,
- eine gewisse Formstabilität aufweisen,
- nach Regengüssen zügig entwässern,
- Kleidung nicht einfärben und
- biologisch einwandfrei sowie ohne chemische Zusätze sein.
Zudem sollte der Sandkastensand keinerlei Verschmutzungen aufweisen. Kurzum: Ist der Spielsand unbedenklich, sauber und frei von Lehm, handelt es sich um ein gutes Produkt. Mit diesem können Kinder nicht nur Matschkuchen, sondern auch Sandburgen, Tunnel und riesige Sandberge formen.
Auf welche Details sollten Eltern bei Spielsand achten?
Guter Spielsand lässt sich formen. Er sollte daher formstabil sein. Kinder wollen nämlich nicht nur im Sand sitzen, sondern sich auch kreativ austoben. Mit Schaufel und Formen geht es direkt an die Bauwerke. Lässt sich der Sand gut handhaben, entstehen schnell erste Burgen oder andere schöne Kunstwerke.
Spielsand, der jedoch keine Formstabilität bietet, sackt schnell zusammen. Das sorgt nicht nur für Enttäuschung bei Kindern, sondern trübt auch den Spielspaß. Eltern sollten daher beim Kauf von Spielsand auf Sandkörner mit einem Durchmesser von 0,06 bis zwei Millimeter achten. Feinerer Sand neigt eher zum Bröseln, gröberer Sand lässt sich nicht formen. Mit der passenden Korngröße ist hingegen eine praktische Adhäsionskraft gegeben. Kommt nun noch etwas Feuchtigkeit hinzu, können kleine und große Nachwuchsarchitekten ihre Bauwerke im Sandkasten errichten.
Hinweis: Wer den Spielsand vorab testen möchte, nimmt eine Handvoll Sand und formt sie zu einem Ball. Bleibt die Kugel nach der Formung ganz und deformiert sich nicht, ist der Sand perekt für den heimischen Sandkasten geeignet.
Was ist im Hinblick auf Schadstoffe zu bedenken?
Für Kinder soll der Spielsand natürlich frei von jeglichen Verunreinigungen und chemischen Bestandteilen sein. Damit das gelingt, müssen sich auch Anbieter von Spielsand an gewisse Normen und Richtlinien halten.
Doch welche Verunreinigungen können in Spielsandprodukten auftauchen? Guter Spielsand sollte frei von Fremdstoffen wie Glas oder ähnlichen Partikeln sein. Außerdem dürfen keine biologischen Rückstände wie Lehm, Wurzelwerk oder Humus enthalten sein. Zwar können solche Fremdstoffe bei der Weiterverarbeitung immer mal wieder auftauchen, sollten jedoch bestmöglich entfernt werden. Daher ist es ratsam, den Sand beim Verteilen im Sandkasten nochmals gründlich zu untersuchen.
Tipp: Diese Hinweise gelten nicht nur für Natur-Spielsand, sondern auch für Premium Spielsand.
Wie teuer ist guter Spielsand?
Naturspielsand und Premiumspielsand bieten eine gewisse Sicherheit. Sie sind fein, sorgen für Spielspaß bei Kindern und sehen lange schön aus. Dennoch gibt es im Handel einige Preisunterschiede zu verzeichnen. Diese machen sich vor allem bei unterschiedlich großen Sandkästen bemerkbar. Ein kleiner Sandkasten benötigt natürlich deutlich weniger Sand als ein größeres Modell.
Ein kleiner Sandkasten, der auch auf einem Balkon oder auf einer Terrasse Platz finden kann, kommt in der Regel mit einem vier Kilogramm Sack aus. Für Sandkastenmodelle, die über eine Buddeltiefe von 20 Zentimeter und mehr verfügen, sind hingegen größere Mengen Spielsand nötig.
Naturspielsand mit Quarzanteil ist bei vielen Kindern beliebt. Er lässt sich ideal formen und lässt der Kreativität der Kinder freien Raum. Ein Sack mit 25 Kilogramm Inhalt kostet in der Regel um die zehn Euro. Premium Spielkastensand, der in einer angenehm zarten Farbe daherkommt und herrlich weich wie Strandsand ist, kostet hingegen mehr. Hier können sich die Kosten für einen 25 Kilogramm Sack um die 14 Euro belaufen.
Wie viele Säcke Spielsand sind für einen Sandkasten im Garten nötig?
Die reguläre Sackgröße für Spielsand beträgt um die 20 Liter. Diese Säcke sind ungefähr um die 25 Kilogramm schwer, lassen sich aber vorteilhaft transportieren. Ein Sandkasten, der eine Größe von einem Meter x ein Meter aufweist und eine Buddeltiefe von ca. 20 Zentimeter bieten soll, bedarf ungefähr zehn Säcke Spielsand.
Für Sandkästen, die 2 x 2 Meter Platz bieten, sind 40 Säcke Spielsand nötig. So lässt sich der Sandkasten ganz praktisch mit Spielsand füllen, trotzdem ist noch reichlich Platz zum Sitzen und Bauen.
Wichtig ist beim Anlegen von Sandkästen, dass eine gute Buddeltiefe bedacht wird. Nichts ist für Kinder frustrierender, als nach zwei Schaufelgrabungen direkt auf harten Boden zu stoßen. Ein Kleinkind, das nur mit ein paar Förmchen im Sand sitzt, wird an diesem Umstand keinen Anstoß nehmen. Größere Kinder, die am liebsten „bis nach China buddeln“ möchten, sind hingegen enttäuscht, sollte nach zweimal schaufeln schon Ende sein. Eine Tiefe von 15 Zentimeter bis 20 Zentimeter ist auf jeden Fall einzuhalten, um den Spielspaß nicht zu stoppen. So gelingen tolle Tunnel, faszinierende Staudämme und Schlösser mit prächtigen Burggräben.
Was ist hinsichtlich der Qualität von Spielsand zu bedenken?
Bei Spielsand, mit dem Kinder in Kontakt kommen, sollten Eltern keine Kompromisse eingehen. Guter Spielsand sollte daher nicht nur frei von Lehm oder Schmutz sein, sondern auch eine gute Körnung aufweisen.
Doch wie lässt sich am besten feststellen, ob Spielsand tatsächlich lehmfrei ist? Dazu können Eltern den Sand einem Test unterziehen: Dazu ist feuchter Sand fest zwischen die Handflächen zu reiben. Hinterlässt der Spielsand braune, klebrige Spuren auf den Handinnenflächen, so ist im Sand Lehm enthalten. Sind hingegen keine Rückstände erkennbar und lässt sich der Sand einfach aus den Händen klopfen, ist der Sand lehmfrei.
Kleiner Tipp: Bei diesem Test lässt sich auch sehr gut ermitteln, ob der Sand rundkörnig und angenehm in der Hand liegt. Es gibt durchaus Spielsandvarianten, deren Körnung sich unangenehm auf der Haut anfühlt und scharfkantige Bestandteile offeriert.
Auf Nummer sicher gehen und auf TÜV-Siegel achten
Trotz aller Tests und Kontrollen sollten Eltern beim Kauf auf gewisse Qualitätssiegel achten. Diese befinden sich oftmals auf der Verpackung und zeigen auf, dass der Sand vor dem Verkauf auf Herz und Nieren überprüft wurde.
Ein gutes Qualitätssiegel stellt das TÜV Zertifikat dar. Bei der Untersuchung ist der Spielsand genau unter die Lupe genommen worden. Dabei kontrolliert der TÜV, ob der Sand allen aktuellen gesetzlichen Vorschriften entspricht und frei von Giftstoffen wie Arsen, Blei, Quecksilber oder Selen ist.
Je mehr Siegel ein Sack Spielsand bietet, desto mehr wirkt sich diese Maßgabe auf den Preis aus. Viele Qualitätssiegel sind jedoch häufig nicht nötig, da Spielsand laut deutschem Gesetz ein Spielzeug darstellt. Dieses muss nach den gültigen Richtlinien sowieso frei von Schad- oder Schmutzstoffen sein. Dies überprüfen TÜV-Stellen und vergeben entsprechend ein passendes Siegel.
Weitere Siegel schaden zwar nicht dem Sand, sind jedoch häufig nicht notwendig. Wichtig ist lediglich, zu einem geschlossenen Sandsack zu greifen. Dieser dürfte frei von unhygienischen Bestandteilen sein. Dennoch ist nach dem Ausgießen im Sandkasten die Sandmasse nochmals zu kontrollieren.
Hinweis: Spielen Kinder nicht im Sandkasten, so ist die Spielstätte am besten mit einer Plane oder Abdeckung zu versehen. So können Tiere den Platz nicht als „willkommene Toilette“ benutzen. Um dennoch Rückstände wie Tierkot, Blätter oder anderes zu entfernen, sind ein Rechen und ein Sieb hilfreich.
Übrigens: Auch für Sand auf öffentlichen Spielplätzen gelten strenge Vorgaben. So muss der Sand in Kornverteilung und Umweltverträglichkeit der Norm DIN 18034 genügen. Zusätzlich muss ein regelmäßiger Austausch des Spielsandes vorgenommen werden, entsprechend den Vorgaben der Spielplatz-Norm DIN EN 1176 und der DIN EN 1177.
Titel-Foto: © Marjon Besteman / pixabay.com
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