Erlebnisbauhof und Spinnestein
Altersempfehlung: Von 2 bis 14+ Jahre
Ausstattung: Eingezäunt, Liegt im Grünen, Schatten, Sitzbänke, Parkplätze, Toiletten
Spielgeräte: Rutsche, Sandfläche, Wasserspiel / Matschen, Spielhaus, Federwippgerät, Kletterelement, Kletterwand, Balancier-Element
Barrierefreiheit: keine Angaben
Als das Projekt Hinkelstein 2010 ins Leben gerufen wurde, sah es wirklich noch wild auf unserem Grundstück aus. Was wurde hier nicht alles geschuftet, wieviele kg Grillkohle und Liter an Kaffee verbraucht. Von früh bis spät wurde an diesem Felsen modelliert. Manchmal hat es wegen der niedrigen Temperaturen gefühlt ewig gedauert bis der Beton abgebunden war und weitergearbeitet werden konnte. Doch unsere Leidensfähigkeit war groß und der Wille sehr stark soetwas zu bauen. Überhängende Strukturen, knackige Routen, Reibungsklettern an der Außenwand, und ein Dach welches vor Regen schützt, wir haben alles geplant und ... umgesetzt. An das Dreibein-Gestein wurde 2012 ganz hochoffiziell das erste Seil angebracht. Von der Mitte hing vortan eine Strickleiter, welche hoch zu einer kleinen Baude auf dem Felsen führt. Mit schlaffen Armen saßen wir oben und zählten die Sekunden, die der Kronkorken nach dem oppulenten Plop bis nach unten brauchte. Jede Nacht lohnte sich, jede Nacht wurde durch diese eine entschädigt. Hunderte von Stunden verbrachten wir und viele Freunde und Helfer, Eltern und Kinder an dem Felsen. Trainierten, taktierten, bauten Routen, fluchten beim Überhang und ließen uns auf die Miniveranda des Hauses fallen vor glücklicher Erschöpfung.
Doch in der Geschichte des Hinkelsteines gab es nicht nur glückliche Momente der Erschöpfung. 2016 mussten wir leider von unserem Freund Matthias "Spinne" Bölke Abschied nehmen. Unsere Trauer und Ohnmacht brachten uns eine sehr lange Zeit zu einer anderen Erschöpfung. Doch half es nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, als vielmehr nach vorne, nein nach oben entlang der Wand zum Gipfel zu schauen. Wir blieben immer verbunden. Waren beim Klettern irgendwie nicht allein. In Gedanken an die gemeinsame Vergangenheit eines Bergsport-Enthusiasten, der seines gleichen sucht, benannten wir den Hinkelstein fortan um. Der Spinnestein ist nun für alle da, die den Einstieg zum Klettern suchen und vielleicht sogar eines Tages die Achtausender der Welt besteigen werden.
Mittlerweile ist der ursprüngliche Spinnestein kaum noch zu erkennen und bildet doch das Herz unseres größten Projektes auf unserem Bauhof. Fertigstellung? Voraussichtlich nächstes Jahr zum runden Geburtstag vom Designer himself. 😉 Wir dachten daran den Felsen um Wabenwandstrukturen wie in der Sächsischen Schweiz, einen Rapunzelturm, einen Klettersteig und um eine zweite Ebene zu erweiterten. Die Form wird sich ändern. Der Name bleibt. Die Gedenktafel für "Spinne" steht wohlbehütet in unserer Bärenhöhle und wartet darauf im Herzen des Baus seine Geschichten zu erzählen und den bewundernden Worten der Eltern zu zuhöhren, die sie ihren Kindern zurufen: "Klasse. Ihr seid ja richtige Felsenspinnen".
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